Fünf einfache Tipps gegen Zahnfleischentzündung
Gesundheit | Aktualisiert am 12. August 2019
Eine Zahnfleischentzündung kann spontan entstehen oder auf eine Erkrankung hindeuten. Wenn Sie nichts dagegen tun, kann die Zahnfleischentzündung auch Krankheiten auslösen, weil sich die Bakterien aus dem Mundraum verteilen und Organe wie Gehirn, Herz oder die Gefäße befallen können. Mit diesen fünf Tipps gegen Zahnfleischentzündung zeigen wir Ihnen natürliche Methoden, die einen positiven Einfluss auf entzündetes Zahnfleisch haben.
Das hilft bei einer Zahnfleischentzündung
- 1. Richtige Zahnpflege →
- 2. Gesunde Ernährung →
- 3. Negative Einflüsse reduzieren →
- 4. Kraft der Kamille →
- 5. Ölziehen →
1. Richtige Zahnpflege
Bürste nicht zu hart
Wählen Sie eine Bürste mit weichen oder mittelharten Borsten. Damit können Sie Ihre Zähne und das Zahnfleisch schonend pflegen. Mit harten Borsten kann es zu feinen Verletzungen Ihres Zahnfleisches kommen, in denen sich Bakterien einnisten. Bevorzugen sollten Sie auch eine elektrische Zahnbürste mit kleinem Kopf, um effizient in alle Bereiche Ihres Kiefers vordringen zu können.
Druck sollte 150 Gramm nicht übersteigen
Beim Bürsten ist es wichtig, den richtigen Druck auszuüben. Mit zu sanftem Druck reinigen Sie nicht richtig und mit zu festem Druck verletzen Sie Ihr Zahnfleisch und begünstigen Zahnkrankheiten. Um ein Gefühl für den richtigen Druck zu bekommen, können Sie mit Ihrer Zahnbürste auf eine Küchenwaage drücken.
Zwischenräume reinigen
Die meisten Bakterien nisten sich dort ein, wo sie nicht gestört werden und sich ungehindert verbreiten können. Ein idealer Ort dafür findet sich zwischen Ihren Zähnen. Begegnen Sie dem mit Zahnseide oder Interdentalbürsten. Das können Sie auch zwischendurch tun, wenn sich Speisen zwischen Ihren Zähnen festgesetzt haben.
2. Gesunde Ernährung
Weißmehl und Zucker weglassen
Der übermäßige Verzehr von Zucker und Weißmehlprodukten fördert das Entstehen von entzündlichen Prozessen in Ihrem Körper. So kommt es viel häufiger zu Zahnfleischbluten und anderen Zahnerkrankungen. Verwenden Sie besser Vollkornmehl und verzichten Sie auf künstlichen Zucker.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren beteiligen sich aktiv an der Auflösung von Entzündungsprozessen. Im Gegensatz zu Omega-6-Fettsäuren sind sie demnach förderlich für einen gesunden Körper und widerstandsfähiges Zahnfleisch.
Reich an Omega-3-Fettsäuren sind:
Fisch
- Forelle
- Lachs
- Thunfisch
Gemüse
- Rosenkohl
- Spinat
- Bohnen
Öle
- Hanföl
- Leinöl
- Rapsöl
Nehmen Sie bei der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren genügend Antioxidantien zu sich. Ansonsten entstehen durch die Oxidation zellschädigende Stoffwechselprodukte, die Ihrer Gesundheit schaden.
Vitamin C und D
Vitamin C ist ein wirksames Antioxidans, das Ihren Körper vor aggressiven Sauerstoffmolekülen schützt. Diese entstehen neben dem Einfluss von Umweltgiften z.B. auch durch die Oxidation von Fettsäuren.
Aber Vitamin C kann noch mehr: Es stabilisiert Ihr Bindegewebe und sorgt so neben straffer Haut auch für festes Zahnfleisch. Sie kennen sicher die Krankheit Skorbut, bei der den Seefahrern früher bei langen Überfahrten aufgrund von Vitamin C Mangel die Zähne ausfielen.
Vitamin D bekämpft die Bakterien, die in Ihrem Mundraum Parodontose auslösen. Es stärkt Ihr Immunsystem und fördert die körpereigene Abwehr gegenüber Krankheitserregern, die oft über Mund und Nase im Körper einfallen möchten.
Antioxidantien
Bei chronischen Entzündungen wie Parodontitis fehlt es üblicherweise an Antioxidantien. Forscher haben herausgefunden, dass oft ein ganz bestimmtes Antioxidans fehlt: Glutathion. Die empfohlene Tageszufuhr für dieses wichtige Antioxidans liegt bei etwa 2000 Milligramm.
Einen hohen Glutathion-Gehalt pro 100 Gramm haben:
- Bierhefe (1000 mg)
- Wassermelone (28 mg)
- Brokkoli (14 mg)
- Petersilie (12 mg)
- Blumenkohl (7,4 mg)
3. Negative Einflüsse reduzieren
Grunderkrankung behandeln
Eine Zahnfleischentzündung resultiert oft aus einem geschwächten Immunsystem. Grund dafür kann eine andere chronische Krankheit wie z.B. Diabetes, Pilzinfektion aber auch Stress sein. Kümmern Sie sich um diese zugrunde liegende Krankheit, um als Resultat dessen auch Ihre Zahnfleischentzündung in den Griff zu bekommen.
Nicht rauchen
Rauchen ist schlecht für die Gesundheit und begünstigt Krankheiten. So auch im Mundraum: Da Rauchen aufgrund der andauernden Belastung Ihr Immunsystem schwächt, kann Ihr Körper die Plaquebakterien im Mundraum nicht mehr effizient bekämpfen. Sie vermehren sich rasant und verschlimmern das Krankheitsbild.
Zudem verschlechter das Rauchen die Durchblutung des Zahnfleisches. So treten Blutungen seltener auf, obwohl Ihr Zahnfleisch bereits großflächig von Bakterien befallen ist. Damit wird die Dringlichkeit einer schnellen Behandlung nicht sofort erkannt und die Zahnfleischentzündung breitet sich weiter aus.
Auf Piercings im Mundraum verzichten
Piercings im Mundraum lassen sich oft nur schwer reinigen und bilden einen Nährboden für Bakterien und Keime. Wenn Sie bereits an zahnfleischentzündung leiden, sollten Sie bis zur Heilung auf Ihre Piercings im Mundbereich verzichten.
Mundatmung unterlassen
Das Atmen durch den Mund führt zur Austrocknung Ihrer Mundhöhle. Vielleicht kennen Sie es - Wenn Sie frühmorgens aufwachen und während des Schlafes durch den Mund geatmet haben, dann fühlt sich Ihr Mundraum äußerst trocken an. Atmen Sie bewusst durch die Nase und verwenden Sie bei Bedarf ein Nasenpflaster, um die Atmung durch die Nase zu erleichtern.
Gewicht normalisieren
Übergewichtige Personen haben ein größeres Risiko, an Zahnfleischentzündung zu erkranken. Grund ist ihr geschwächtes Immunsystem, das mit den negativen Begleiterscheinungen der Fettleibigkeit zu kämpfen hat. Wenn Sie selbst übergewichtig sind, sollten Sie Ihre Ernährung schnellstens auf eiweißreiche Kost und weniger Kohlenhydrate umstellen.
4. Kraft der Kamille
Die Kamille wirkt desinfizierend und beruhigend - genau das braucht Ihr Zahnfleisch, wenn es entzündet ist. Spülen Sie Ihren Mund mehrmals täglich mit Kamillentee, um die Beschwerden zu lindern. Achten Sie darauf, dass der Tee nicht zu heiß ist und verwenden sie ihn selbstverständlich zuckerfrei.
5. Ölziehen
Ölziehen ist eine wirksame Methode, um Ihre Zähne zu reinigen, Essensreste zu entfernen und Ihren Mundraum zu entgiften. Dabei bewegen Sie für etwa 10 Minuten Pflanzenöl langsam im Mund hin und her und ziehen es durch Ihre Zähne. Danach spucken Sie es aus und spülen Ihren Mund mit Wasser. Das Ölziehen soll vor dem Essen durchgeführt werden.
Durch das Ölziehen werden an den Zahnhälsen festsitzende Bakterien herausgezogen und anschließend ausgeleitet. So unterstützen Sie die Heilung Ihrer Zahnfleischentzündung auf natürliche Art und Weise.
Tipp: Auch bei einer Erkältung setzen sich eine Vielzahl von Krankheitserregern an den Zahnhälsen ab, so dass sie durch das Ölziehen herausgezogen und ausgeleitet werden können.
Mehr Gesundheit Tipps →
Auch interessant
Tipps gegen Akne
Diese Tipps gegen Akne helfen Ihnen, Hautunreinheiten natürlich zu bekämpfen und nachhaltig zu lindern.
Tipps gegen Blähungen
Diese Tipps gegen Blähungen helfen Ihnen, Ihre Verdauung zu regenerieren und unangenehme Situationen zu vermeiden.
Tipps gegen brennende Füße
Diese Tipps gegen brennende Füße helfen Ihnen, Ihre Fußsohlen nach großer Belastung schnell wieder zu beruhigen.
Tipps gegen Kopfschmerzen
Diese Tipps gegen Kopfschmerzen helfen Ihnen, schnell wieder fit zu sein und den Tag genießen zu können.
Tipps gegen Kurzsichtigkeit
Diese Tipps gegen Kurzsichtigkeit helfen Ihnen, mithilfe von Augentraining, Augenvitaminen und Entspannung wieder schärfer sehen zu können.
Tipps gegen Rückenschmerzen
Diese Tipps gegen Rückenschmerzen helfen Ihnen, Ihren Rücken zu entlasten und wieder gerade gehen zu können.
Tipps gegen Schweißfüße
Diese Tipps gegen Schweißfüße helfen Ihnen, auch im Sommer trockene Füße zu behalten.
Tipps gegen vorzeitigen Samenerguss
Diese Tipps gegen vorzeitigen Samenerguss helfen Ihnen, Ihre Ausdauer beim Geschlechtsverkehr zu steigern und endlich als Zweiter ins Ziel zu kommen.